Das heilige Buch

Das erste Buch

Die Erschaffung

 

Und als Solatar nach tausenden Jahren ausgeschlafen hatte, reckte er sich und erhob sich aus der Sonne. Und Solatar machte sich auf, seinen Bruder zu suchen, den er all die Jahre nicht gesehen hatte. Und Solatar fand seinen Bruder, Acheron, der auch tausende Jahre geschlafen hatte, in tiefer Finsternis weit in der Dunkelheit.

 

„Siehe Bruder“, sagte Solatar zu seinem Bruder „wir sind nun auferstanden und müssen unserem Dasein einen Sinn geben. Lass uns Wesen erschaffen, die unsere Botschaft und unser Wesen Leben werden.“

 

Und Acheron erkannte, dass dies gut sei und willigte ein.

 

Und beide erschufen eine Kugel, auf der die Wesen leben sollten und sie nannten sie „Welt“. Und beide sahen, dass dies gut war.

 

„Ich will ihnen die Sonne geben“ sagte Solatar, „damit sie Wachsen und gedeihen mögen. Ich will ihnen die Wärme und das Licht geben.“

 

Und Acheron nickte. „Ich werde ihnen die Dunkelheit geben, die Welt soll sich drehen, damit sie sich in der Schattenseite ausruhen können. Und ich werde ihnen den Tod und die Krankheit geben, damit sie sterben können und dadurch stärker werden.“

 

Solatar und Acheron fielen sich in die Arme, denn sie sahen, dass es gut war.

 

„Wie sollen wir die Wesen erschaffen, Solatar?“ erfragte Acheron.

 

„Lasse sie nach unserem Ebenbilde und unseren Gutdünken erschaffen mein Bruder“ entgegnete der Lichtgott.

 

Und da Acheron trotz seines Bruders einsam war, erschuf er eine Frau nach seinem Ebenbilde und er nannte sie Arnakim. „Du seiest nun Arnakim, mein Weib und Du sollst die Welt mit Regen erfüllen, um alle Wesen und Pflanzen zu nähren.“

 

Und Arnakim lächelte und sagte „Ich danke Dir, mein Geliebter, aber wie soll ich den Regen tragen?“

Da gab ihr Acheron die Stürme und den Wind, um sie über die Welt zu verteilen.

 

Und Solatar sah die Liebe seines Bruders zu seinem Weibe und er beschloss, auch sich eine Frau nach seinem Ebenbilde zu erschaffen und so formte er einen Körper, den er lieben konnte und ihr Name war Amation. Und Amation war liebreizend und Solatar war glücklich. „Du mein Weib sollst mich verwöhnen und mir die Liebe geben, damit ich stets erstarke“

 

Und Solatar erkannte seine Frau und ihr ward ein Sohn geboren und sein Name war Zularus. Und Solatar und Acheron erkannten dass es gut war, sie segneten ihn und sagten: „Du Zularus bist aus unserem Blute, Du wirst den Wesen den Kampf und den Krieg bringen, Du wirst unser Volk beschützen und die Welt vor Übel bewahren“. Und Solatar schenkte seinem Sohn ein mächtiges Schwert.

 

Und auch Arnakim wünschte sich einen Sohn und bat ihren Mann Acheron, sich zu ihr zu legen. Und Acheron legte sich zu seinem Weibe und Arnakim gebar aber zwei Söhne und sie nannten sie Mordrag und Maris.

 

Und Maris ward der Gott des Meeres, denn er war seiner Mutter ähnlich, und so erschuf er Flüsse, Seen und die Meere.

 

Und Solatar erfreute sich an dem Glück seines Bruders und schenkte seinem zweiten Sohne die Herrschaft über die Berge und das Feuer.

 

Und alle waren glücklich und sie begannen, die Wesen zu erschaffen.

 

Und Solatar und Acheron erschufen die Menschen nach ihren Ebenbildern.

 

Und Arnakim erschuf die Vögel, damit sie in den Winden fliegen konnten.

 

Und Maris erschuf die Fische und Wale, damit sie im Wasser schwimmen konnten.

 

Und Mordrag erschuf die Zwerge, damit sie in seinen Bergen leben konnten und sie durften das Feuer beherrschen.

 

Und Amation sagte: „Die Wesen müssen essen und ich schenke ihnen die Tiere, die ihnen dienen sollen und zur Speise werden. Und ich schenke ihnen die Pflanzen, die sie Essen können, um nicht alle Tiere töten zu müssen.

 

Und Amation erkannte, dass es nun zu viele Wesen waren und sie bat Solatar, einen Bruder zu erschaffen, die ihr helfen sollte. Und da Solatar ein guter Mann war, so erschuf er seiner Frau einen Bruder und er nannte ihn Artasch.

 

Und Artasch war wunderschön mit langem, goldglänzendem Haar und er sollte seiner Schwester helfen und wurde der Gott der Jagd.

 

Und Artasch liebte seine Schwester und er erschuf für sie die Elfen, die in den Wäldern lebten und die die besten Jäger waren.

 

Und Solatar und Acheron erkannten, dass die Wesen dumm waren und sie erschufen einen von ihnen und sie nannten ihn Daiphobus. Aber Daiphobus war alt und sie schenkten ihm die Weisheit und das Wissen und Daiphobus ward nun der Gott der Gelehrtheit, damit die Wesen schlauer wurden.

 

Doch Daiphobus war verwirrt und er selbst erschuf sein Ebenbild und er nannte ihn Scelion.

 

Da waren alle Götter böse und sie verfluchten Daiphobus. Doch Scelion war listig und überredete die Götter, Daiphobus zu verschonen.

 

Aber Solatar und Acheron sahen, dass Scelion einer der ihren war und sie vertrauten seinem Wort und vergaben Daiphobus. Doch Daiphobus war erzürnt über Solatar und Acheron und er versteckte sich in den hintersten Winkeln und übte sein Wissen aus und probierte und analysierte und fühlte sich unrecht behandelt.

 

Und da Daiphobus so wirr im Kopfe war, verwechselte er Gutes, Neutrales und Böses und beschwor Kreaturen mit unglaublichem Wissen und Stärke. In seinen Labors und seinen Bibliotheken erschienen immer mehr Kreaturen, die ihm aber nicht gereichten, denn sie waren nicht perfekt und immer mehr versuchte er und züchtete.

 

Doch das dunkle Loch des Wissens, aus dem immer mehr Kreaturen schlüpften, wurde immer größer und schließlich, als Daiphobus erkannte, dass er seine Kontrolle über Drachen, Grünhäute und Dämonen verloren hatte, wendete er sich gebeugt und reuig an Solatar und Acheron und bat um Vergebung und Gnade.

 

Und Solatar und Acheron sahen, was Daiphobus angerichtet hatten und gemeinsam schlossen sie das Loch, jedoch waren die Kreaturen entfleucht und waren auf die Welt geflüchtet, um dort ihr Unheil anzurichten. Getränkt mit Bosheit und enttäuscht, nicht geliebte Kinder der Götter zu sein, begannen sie, das Gleichgewicht der Welt zu ihren Gunsten zu kippen und die Welt in den Abgrund zu stürzen.

 

Und Daiphobus war verzweifelt und schuldig und er trennte seinen linken Arm ab und bat wiederum um Vergebung.

 

Und Solatar und Acheron vergaben ihm auf ein Neues und Daiphobus trennte zum Schwure auch sein linkes Bein ab, nie wieder Solatar und Acheron so zu hintergehen.

 

Und die Götter beratschlagten, was sie tun sollten und sie erschufen die Greife, um die Drachen zu töten und sie erschufen die Engel, um die Dämonen zu töten und sie erschufen die Ritterschaft und den Klerus, um die Grünhäute zu töten.

 

 

 

Das zweite Buch

Der große Krieg

 

 

In jenen Tagen gab es auf der Welt die Menschen, die Zwerge, die Elfen, und viele andere gute Wesen und auch später noch, bis heute. Das sind die Helden der Vorzeit, die berühmten Männer.

 

Doch die Götter bemerkten, dass auf der Welt die Schlechtigkeit begann und immer mehr wurde und dass alles Sinnen und Trachten ihrer Herzens immer schlechter wurden.

 

Da reute es die Götter, auf der Erde die Völker gemacht zu haben, und es tat ihren Herzen weh.

 

Die Götter sagten: Wir wollen das Übel, welches wir erschaffen haben, vom Weltenboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, die Böse sind, denn es reut uns, sie gemacht zu haben.

 

Nur wenige fand Gnade in den Augen der Götter.

 

Und die Götter sprachen mit den Menschen und Elfen und Zwergen und sie sagten:

 

„Sehet, Ihr, die Ihr unser Wort verkündet und lebet, Ihr sollt leben. Aber die, die verdammt sind sollen untergehen, sie sollen brennen und ertrinken, sie sollen in Stücke gerissen und für immer weggefeget werden!

 

Und Solatar schickte Zularus auf die Welt, um alles Gute um sich zu scharen und gegen das Chaos und die Dunkelheit zu kämpfen und es niederzustrecken.

 

Und Arnakim und Mordrag, Artasch und Acheron, auch Maris und Daiphobus bündelten Ihre Kräfte, um Zularus zu unterstützen.

 

Daiphobus lehrte die Menschen und Elfen, Waffen und Kriegsgeräte zu bauen und die Magie zu lernen.

 

Mordrag lehrte die Völker zu schmieden und entsandte Feuerstürme auf die Welt, um das Böse zu vernichten.

 

Maris, die Göttin der Meere entsandte eine mächtige Sintflut, um die Feinde der Völker zu ertränken.

 

Artasch, der Gott der Jagd, des Waldes und der Tiere befahl die Tiere, die die Saat des Guten in sich trugen, den Völkern zu helfen und die Greife, Einhörner, Falken und Zentauren stellten sich an die Seite der Menschen, Elfen und Zwerge.

 

Und Solatar schenkte den Völkern das Licht in Artefakten, um das Böse zu töten.

 

Und Acheron sandte Krankheit über die Kreaturen des Chaos.

 

Und die Schlacht dauerte an, 200 Tage und 200 Nächte und das Böse konnte niedergeschlagen werden.

 

Die Welt war versunken in Blut und Tod und eine Stille herrschte.

 

Und dann brach der Morgen an und Solatar schickte das Licht auf die Erde und Amation nahm ihren Manne an der Hand und sandte die Liebe in die Herzen der Völker.

 

Und auf der Welt war Frieden.

 

Doch Acheron hatte gezählt und gewahr, dass nicht alle üblen Kreaturen besiegt worden waren und er unterrichtete die Götter.

 

Doch Solatar und Amation sagte zu den Völkern: „Lasset den Frieden in Eure Herzen kehren, legt ab Eure Waffen, liebet und vermehret Euch und achtet die Götter. Gehet heim und bestellt Eure Äcker, lebet und seid frei von Übel und Finsternis!“

 

Dann traten beide zur Seite und Zularus erhob sein Schwert. „Das Böse ist jedoch noch nicht gänzlich vernichtet und somit sollt Ihr doch einige Männer unter Waffen halten, die das Übel finden und zur Strecke bringen sollen. Erschafft Orden und Bruderschaften des Lichts, seid gewappnet für neue Finsternis!“

 

Und so geschah es, dass die Völker wieder heimgingen, sich liebten und vermehrten und es wurden gerechte Orden des Guten erschaffen und Streiter des Lichts und der Gerechtigkeit wurden auserkoren.

 

 

Das dritte Buch

Die Erschaffung der Völker

 

 

Und Solatar und Acheron und Amation saßen beieinander und beratschlagten, wie die Menschen erschaffen werden sollten.

 

Und Solatar sagte: „Sie sollen Augen haben und Ohren. Sie sollen Sehen können und hören.“

 

Und Acheron nickte und sagte: „Sie sollen Münder und Zungen haben, denn sie sollen reden können und sie sollen Nasen haben, um riechen zu können.“

 

Und Amation nickte. „Sie sollen zwei Arme und zwei Beine haben, denn sie müssen ihre Felder bestellen und ihre Kinder wiegen. Und sie müssen sich halten und stützen können“.

 

Und Acheron und Solatar nickten, denn es war gut.

 

Und Solatar sagte: „Und sie sollen zwei Meter wachsen können und sie sollen stark und schnell sein“.

 

Und Acheron nickte. „Sie sollen glauben können und intelligent sein, sie sollen freundlich, aber auch redegewandt sein“.

 

Und Amation lächelte: Und es soll je zwei von ihnen geben. Den Mann, der arbeiten und beschützen soll und die Frau, die dem Mann zu diensten ist und ihm die Nachkommen gebärt.

 

Alle nickten und sie erschufen die Menschen und sie freuten sich.

 

Da sagte Acheron. „Auch wenn mich trauert, so muss ich die Menschen mit Tod und Krankheit versehen, denn nur so kann Platz für neues Leben erschaffen werden.

 

Und Solatar und Amation nickten traurig, denn sie wussten, dass Acheron recht hatte.

 

Und die Menschen dankten den Göttern und sie warfen sich zu Boden, um ihren Erschaffern zu huldigen.

 

Und da trat Artasch herbei und er fragte, ob er die Elfen erschaffen dürfe. Und Solatar und Acheron und Amation nickten.

 

Und Artasch sagte: „Sie sollen ähnlich sein wie die Menschen, aber sie sollen so schön sein wie ich, mit langen, glatten Haaren und schönen Augen. Und sie sollen große Ohren haben, um den Bäumen und Tieren zu lauschen, sie sollen flinker sein wie die Menschen und sie sollen besser jagen können und ewig leben.

 

Und Solatar und Amation nickten, doch da erhob Acheron seine Hand. „Kein Volk darf ewig leben. Auch wenn mich trauert, so muss ich die Elfen mit Tod und Krankheit versehen, denn nur so kann Platz für neues Leben erschaffen werden. Mögen die Elfen länger leben, so darf es nicht für die Ewigkeit sein. Sie sollen 10-fach so alt werden, aber nicht mehr.

 

Und Artasch fügte sich der Weisheit Acherons.

 

Und die Elfen dankten den Göttern und sie warfen sich zu Boden, um ihren Erschaffern zu huldigen.

 

Dann trat Mordag hinzu. „Auch ich wünsche ein Volk erschaffen. Sie sollen fest und stämmig sein, mit guten Augen, um in der Nacht zu sehen und sie sollen in den Bergen leben, um dort das Metall und Edelsteine zu schürfen. Sie können klein sein, aber sollen Krieger sein, um die Schätze zu bewachen, und sie sollen mit Feuer und Eisen Metall erschaffen, um Schwert und Pflugscharen zu schmieden. Sie sollen Zwerge heißen und ewig leben.

 

Und Solatar und Amation nickten, doch da erhob Acheron seine Hand. „Kein Volk darf ewig leben. Auch wenn mich trauert, so muss ich die Zwerge mit Tod und Krankheit versehen, denn nur so kann Platz für neues Leben erschaffen werden. Mögen die Zwerge länger leben, so darf es nicht für die Ewigkeit sein. Sie sollen 8-fach so alt werden, aber nicht mehr.

 

Und Mordag fügte sich der Weisheit Acherons.

 

Und die Zwerge dankten den Göttern und sie warfen sich zu Boden, um ihren Erschaffern zu huldigen.

 

Da trat Maris hinzu und sie blickte sich um.

 

„Ich wünsche mir, Lebewesen in den Gewässern zu erschaffen. Sie sollen ohne Luft atmen können und als Nahrung für die Menschen dienen. Ich nenne sie Fische und Wale“.

 

Und da jauchzten die Götter, denn es war gut.

 

Da trat nochmals Artasch hinzu und verkündete:

 

„Soll es Lebewesen im Wasser geben, so auch auf dem Lande. Unzählige Tiere soll es geben, mit tausend, acht, vier, zwei oder gar keinen Beinen. Sie sollen den Völkern als Nahrung und als Freunde dienen“.

 

Dann trat auch Arnakim hinzu und sie verkündete:

 

Nun leben schon Wesen in Wässer und auf dem Land, doch warum nicht in der Luft? Lasset uns Vögel erschaffen, sie sollen den Völkern als Nahrung dienen und ihre Freunde werden“.

 

Und die Götter jauchzten wieder und erschufen die Fische, die Landtiere und die Vögel.

 

Da trat wieder Acheron hervor und verkündete: „Auch all die Lebewesen dürfen nicht ewig leben. Je größer die Lebewesen, desto länger das Leben, aber nicht für die Ewigkeit. Sie sollen sich auch untereinander zur Nahrung haben, denn alles muss seinen Kreis haben.

 

Und die Götter nickten traurig, denn sie wussten, das Acheron weise war.

 

Da trat Daiphobus in den Kreis und verkündete:

 

„Die Völker sollen schlau sein und lernen können, vorangetrieben mit ihrer Intelligenz, denn sonst verstehen sie uns Götter und ihr Dasein nicht. Geben wir ihnen Wissen und Weisheit!“

 

Und alle Götter jauchzten, denn sie fanden es gut.

(To be continued)

Jan

 

 

Vorschlag für Zularus:

Zularus trat vor und sprach: "Tod und Krankheit sind wichtig, aber langwierig, beherrsch- und planbar. Wir sollten etwas einbringen, daß mehr Unwägbarkeit mit sich bringt, daß sich die Völker mit- und untereinander messen lässt und ständigen Aufbau und stetige Entwicklung forciert. Lasst uns den Wettkampf um das Leben einführen."

 

 

 

Hinweis von Mike:

 

Ich finds soooooooo geil ;o)

 

Vor allem weil du meinen Liebling Acheron gleich mit meiner Zweitliebsten Arnakim verheiratet hast :o)))

 

Aber ein Hinweis: Maris die Göttin des Meeres ist ne Frau und kein Mann :o))))

 

Haben wir bewusst gemacht weil doch Frauen eigentlich in der Seefahrt nix zu suchen haben und wir es cool fanden eine Göttin auf den Posten zu setzen.

[Dominic: Naja, als ehemaliger AD&D-FR-Spieler sage ich einfach: UMBERLEE, The BITCH-QUEEN...]

 

Den Post hier kannst du Löschen wenn du es geändert hast Jan - wollte nur nicht in deinem Beitrag was ändern.